Finanzen

Wie kann man Immobilienmakler werden?

Wer Immobilienmakler werden möchte, benötigt vor allem eine fundierte Ausbildung und eine behördliche Zulassung. Einen festen Weg gibt es allerdings nicht! Der Weg zum Immobilienmakler führt über eine fachliche Qualifikation, wie eine IHK-Prüfung, sowie eine Gewerbeanmeldung. Praktische Erfahrung im Immobilienbereich ist ebenfalls wichtig, um Kunden kompetent beraten zu können.

Neben rechtlichen Voraussetzungen sollte der angehende Makler auch Fähigkeiten in Verkauf, Kommunikation und Marktkenntnis mitbringen. Diese Kombination ermöglicht einen erfolgreichen Einstieg in die Immobilienwirtschaft und schafft Vertrauen bei potenziellen Kunden. Wer all diese Schritte berücksichtigt, kann sich gezielt auf die Karriere als Immobilienmakler vorbereiten. In diesem Artikel wird daher ausführlich erläutert, was man wissen sollte, wenn man Immobilienmakler werden möchte.

Voraussetzungen und Wege zum Immobilienmakler

Um Immobilienmakler werden zu können, sind bestimmte fachliche und persönliche Anforderungen nötig. Zudem gibt es verschiedene berufliche Pfade, die zu diesem Berufsfeld führen. Auch Quereinsteiger haben Chancen, sich mit dem erforderlichen Wissen und der richtigen Einstellung zu etablieren.

Persönliche und fachliche Voraussetzungen

Ein Immobilienmakler benötigt vor allem Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick. Kundenkontakt und Vertrauensaufbau gehören zum Alltag, daher sind soziale Kompetenzen essenziell. Außerdem sind Zuverlässigkeit und ein seriöses Auftreten wichtige persönliche Eigenschaften.

Fachlich sind Kenntnisse im Immobilienrecht, der Marktanalyse und der Finanzierung wichtig. Grundlegendes Fachwissen kann durch Ausbildungen oder Kurse erworben werden. Eine Maklererlaubnis nach §34c GewO ist in Deutschland Pflicht, um rechtlich als Immobilienmakler tätig zu sein.

Unterschiedliche Wege in den Maklerberuf

Es existieren mehrere Wege, um Immobilienmakler werden zu können. Klassisch erfolgt der Einstieg über eine kaufmännische Ausbildung, etwa als Immobilienkaufmann/frau. Berufsbegleitende Weiterbildungen oder spezielle IHK-Lehrgänge vermitteln zusätzlich wichtiges Fachwissen.

Auch Hochschulabschlüsse in Immobilienwirtschaft oder Betriebswirtschaft erleichtern den Zugang und verbessern die Karrierechancen. Wer direkt selbständig tätig sein will, muss die Gewerbeerlaubnis beantragen und ausreichend Kapital für den Start vorweisen.

Quereinstieg als Immobilienmakler

Quereinsteiger bringen oft Erfahrung aus verwandten Branchen wie Bauwesen, Finanzierung oder Vertrieb mit. Diese Kompetenzen helfen beim Aufbau des Maklerprofils. Um fehlendes Fachwissen zu ergänzen, sind gezielte Fortbildungen und Seminare essenziell.

Der Quereinstieg erfordert zudem die Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen, insbesondere die Beantragung der Erlaubnis nach §34c GewO. Networking und Praxisorientierung sind hilfreich, um im neuen Berufsfeld Fuß zu fassen und Perspektiven zu entwickeln.

Ausbildung, Studium und Qualifikationen im Immobilienbereich

Der Einstieg in die Immobilienbranche erfordert fundierte Fachkenntnisse und eine entsprechende Qualifikation. Unterschiedliche Ausbildungswege, gesetzliche Zulassungen und Fortbildungen bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Tätigkeit als Immobilienmakler.

Ausbildung zum Immobilienmakler

Eine klassische Ausbildung ist die Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder zur Immobilienkauffrau. Diese dauert in der Regel drei Jahre im dualen System und vermittelt praktische Kenntnisse in Bereichen wie Vertragsrecht, Immobilienbewertung und Kundenberatung.

Alternativ gibt es auch verkürzte oder berufsbegleitende Ausbildungen speziell im Immobilienbereich. Viele Arbeitgeber bevorzugen Kandidaten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, da sie Theorie und Praxis verbinden.

Wichtig ist, dass die Ausbildung auch Themen wie Finanzierung, Marketing und Immobilienrecht abdeckt. Sie schafft die Basis, um später erfolgreich Immobilienvermittler zu werden.

Studium und Fortbildungen

Ein Studium in Immobilienwirtschaft, Betriebswirtschaft oder Facility Management bietet vertiefte Fachkenntnisse. Studiengänge dauern in der Regel 3 bis 4 Jahre und umfassen theoretische und praktische Lehrinhalte.

Fortbildungen wie Zertifikatskurse oder Aufbaustudiengänge sind essenziell, um Fachwissen aktuell zu halten und sich auf spezielle Marktsegmente zu konzentrieren. Beispielsweise werden Themen wie Projektentwicklung, Bewertung oder Immobilienrecht vertieft.

Viele Hochschulen bieten duale Studiengänge an, die Praxisphasen in Immobilienunternehmen mit akademischer Ausbildung verbinden. Für angehende Makler ist ein Studium keine Pflicht, erhöht aber die Karrierechancen und Expertise.

IHK und rechtliche Zulassung nach 34c GewO

Der § 34c GewO ist die gesetzliche Grundlage für die Tätigkeit als Immobilienmakler in Deutschland. Er schreibt eine Erlaubnis der Industrie- und Handelskammer (IHK) vor.

Diese Erlaubnis erhalten nur Bewerber, die die persönlichen Zuverlässigkeits- und geordneten Vermögensverhältnisse nachweisen. Ein polizeiliches Führungszeugnis und Auskunft aus dem Gewerbezentralregister sind erforderlich.

Die Anmeldung bei der IHK ist formal notwendig, bevor man sich im Gewerbe als Makler anmelden darf. Die IHK bietet auch Prüfungen und Qualifikationsnachweise an, die den professionellen Status stärken.

Seminare und Weiterbildungsangebote

Seminare und Weiterbildungen sind kurz- bis mittelfristige Angebote, die gezielt Wissen und Fähigkeiten erweitern. Themen umfassen oft Immobilienbewertung, Vertragsgestaltung, Vertriebstechniken und rechtliche Neuerungen.

Viele Anbieter kooperieren mit der IHK oder anderen Branchenverbänden. So erhalten Teilnehmer praxisnahes Wissen und oft Zertifikate, die die Qualifikation verbessern.

Fortlaufende Weiterbildung ist notwendig, um auf dem aktuellen Stand von Markt und Rechtsprechung zu bleiben. Sie unterstützt zudem die Spezialisierung, beispielsweise auf Gewerbeimmobilien oder Wohnimmobilien.

Aufgaben und Kompetenzen von Immobilienmaklern

 

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Ein Immobilienmakler übernimmt vielfältige Aufgaben, die von der fachkundigen Beratung über die genaue Bewertung von Objekten bis hin zur Vermarktung reichen. Dabei ist ein umfassendes Fachwissen ebenso wichtig wie ein gut gepflegtes Netzwerk.

Kernaufgaben und Verantwortungsbereiche

Immobilienmakler sind in erster Linie für die Vermittlung von Kauf- und Mietobjekten zuständig. Sie koordinieren Besichtigungstermine, erstellen Exposés und übernehmen die Verhandlung zwischen Käufern, Verkäufern oder Mietern.

Zu ihren wesentlichen Verantwortungsbereichen gehört auch die Marktanalyse, um realistische Preise festzulegen. Risiken und Chancen eines Immobiliengeschäfts müssen sie präzise einschätzen. Makler garantieren die Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen und bereiten alle notwendigen Dokumente für den Vertragsabschluss vor.

Beratung und Kundenbetreuung

Die Beratung umfasst die individuelle Betreuung von Kunden bei An- und Verkauf sowie Vermietung. Ein Immobilienprofi klärt über aktuelle Marktbedingungen auf und berücksichtigt persönliche Wünsche und finanzielle Möglichkeiten.

Immobilienmaklerinnen und -makler vermitteln komplexe Informationen verständlich und unterstützen Kunden bei Entscheidungen. Sie sind erste Ansprechpartner bei Fragen und Problemen, begleiten Interessenten durch den gesamten Prozess und stärken so das Vertrauen durch professionelle Betreuung.

Immobilienbewertung und Marktpreiseinschätzung

Die präzise Immobilienbewertung ist eine zentrale Kompetenz. Hier nutzen Makler diverse Methoden, etwa das Vergleichswert-, Sachwert- und Ertragswertverfahren. Die Marktpreiseinschätzung erfolgt unter Berücksichtigung regionaler Markttrends, Zustand der Immobilie und Infrastruktur.

Ein fundiertes Fachwissen über lokale Preisentwicklungen und vergleichbare Immobilien ist unverzichtbar. Nur so können Makler realistische Angebote formulieren, die Käufer und Verkäufer gleichermaßen zufriedenstellen.

Vermarktung und Netzwerkaufbau

Zur Vermarktung zählen die Erstellung professioneller Exposés, Online-Präsentationen und zielgerichtete Werbung. Der Immobilienmakler setzt verschiedene Kanäle ein, um passende Interessenten zu erreichen.

Gleichzeitig ist der Aufbau und die Pflege eines Netzwerks wichtig. Kontakte zu Banken, Bauträgern, Notaren und anderen Maklern erweitern die Möglichkeiten für erfolgreiche Vermittlungen. Ein gut gepflegtes Netzwerk ermöglicht effiziente Abläufe und mehr Abschlüsse.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Gewerbeanmeldung

Wer Immobilienmakler werden möchte, muss bestimmte rechtliche Voraussetzungen erfüllen und ein Gewerbe anmelden. Dazu gehören die korrekte Anmeldung, die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und das Verständnis der Provisionsregelungen sowie das Management von beruflichen Risiken.

Gewerbeanmeldung und Erlaubnispflichten

Für die Tätigkeit als Immobilienmakler ist die Anmeldung eines Gewerbes unverzichtbar. Dies erfolgt über das örtliche Gewerbeamt, wo ein Gewerbeschein ausgestellt wird. Zudem ist gemäß §34c GewO (Gewerbeordnung) eine besondere Erlaubnis erforderlich, die den rechtlichen Rahmen für die Berufsausübung bildet. Diese Erlaubnis stellt sicher, dass die Person zuverlässig ist und keine Einträge wie Insolvenz oder strafrechtlich relevante Verurteilungen vorliegen.

Die Anmeldung beinhaltet die Vorlage verschiedener Dokumente, darunter Nachweise über die persönliche Zuverlässigkeit und eine eventuell notwendige Sachkundeprüfung. Ohne diese Erlaubnis darf niemand als Immobilienmakler tätig werden.

Maklerprovision und rechtliche Grundlagen

Die Maklerprovision ist die Vergütung für Vermittlungsleistungen und unterliegt klaren rechtlichen Vorschriften. Sie wird meist als Prozentsatz des Kauf- oder Mietpreises vereinbart, in der Regel zwischen 3 % und 7 % inklusive Mehrwertsteuer. Wichtiger Bestandteil ist der Provisionsvertrag, der schriftlich oder mündlich geschlossen werden kann, aber immer transparent und nachvollziehbar sein muss.

Rechtlich ist die Provision erst bei erfolgreichem Vertragsschluss fällig. Es ist Pflicht, den Auftraggeber vor Vertragsabschluss über die Höhe der Provision und deren Fälligkeit zu informieren. Gesetzliche Änderungen betreffen auch die Verteilung der Provision zwischen Käufer und Verkäufer, welche regional unterschiedlich geregelt sein kann.

Risikomanagement im Maklerberuf

Immobilienmakler tragen verschiedene Risiken, wie beispielsweise die Haftung bei Fehlinformationen oder Vertragsverletzungen. Zum Schutz gehört der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung, die finanzielle Folgen bei Fehlern oder Schadensersatzansprüchen abdeckt.

Weiterhin ist die sorgfältige Dokumentation aller Geschäftsprozesse und Kommunikation wichtig, um rechtliche Streitigkeiten zu vermeiden. Kenntnisse über geltendes Recht und regelmäßige Weiterbildung minimieren das Risiko von Fehlern. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Daten und die Einhaltung der Datenschutzverordnung sind ebenfalls unerlässlich.

Einstieg in den Beruf und Karrierechancen

Der Einstieg in den Beruf des Immobilienmaklers erfordert gezielte Entscheidungen bei der Auswahl des Maklerbüros und einen klaren Fokus auf Engagement. Die Verdienstmöglichkeiten variieren stark und hängen von Erfahrung sowie regionalen Marktgegebenheiten ab. Erfolg ist meist das Ergebnis von Flexibilität, Netzwerkpflege und professioneller Weiterbildung.

Erster Einstieg und Auswahl des Maklerbüros

Ein typischer Einstieg erfolgt über eine Anstellung bei einem etablierten Maklerbüro. Dabei sollten Faktoren wie die Spezialisierung des Unternehmens, das angebotene Schulungsprogramm und die Unterstützung für Berufseinsteiger berücksichtigt werden.

Maklerbüros mit guter Marktpräsenz bieten meist mehr Kundenkontakte und praxisnahe Erfahrungen. Wer schnell Verantwortung übernehmen möchte, sollte auf flache Hierarchien und eine teamorientierte Arbeitsweise achten.

Der Berufsstart kann auch durch ein duales Studium oder eine Ausbildung in Immobilienwirtschaft erleichtert werden. Flexibilität und die Bereitschaft, auch außerhalb regulärer Bürozeiten zu arbeiten, sind für den Einstieg außerdem oft entscheidend.

Verdienstmöglichkeiten und Entwicklung

Das Gehalt von Immobilienmaklern besteht meist aus einem Grundgehalt und Provisionen. Gerade zu Beginn ist der Verdienst oft niedrig und steigt mit jedem erfolgreichem Abschluss von Immobilienverkäufen.

Je nach Region und Marktsegment sind monatliche Einnahmen zwischen 1.500 und 4.000 Euro üblich, mit steigender Tendenz bei zunehmender Erfahrung. Erfolgreiche Makler können durch hohe Provisionen auch deutlich mehr verdienen.

Karrierechancen ergeben sich durch Spezialisierung, etwa auf Luxusimmobilien oder Gewerbeimmobilien. Eine Selbstständigkeit bietet weitere Möglichkeiten zur Steigerung des Einkommens, erfordert aber auch unternehmerisches Verständnis.

Karrierestufe Verdiensttyp Typischer Verdienstbereich
Berufseinsteiger Grundgehalt + Provision 1.500 – 3.000 € monatlich
Erfahrener Makler Provisionsbasiert 3.000 – 6.000 € und mehr
Selbstständiger Makler Reine Provision Stark variabel, potenziell > 10.000 €

Herausforderungen und Erfolgsfaktoren

Immobilienmakler müssen sich auf wechselnde Marktbedingungen und Kundenerwartungen einstellen. Zeitliche Flexibilität und die Fähigkeit zu Selbstmotivation sind wichtige Voraussetzungen.

Erfolgreich sind Makler, die eine breite Kundenbasis aufbauen und pflegen. Netzwerken, kontinuierliche Weiterbildung und ein professionelles Auftreten zählen zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren.

Der Umgang mit rechtlichen Rahmenbedingungen und die Transparenz gegenüber Kunden sind wichtig, um Vertrauen langfristig zu sichern. Auch technisches Know-how, etwa im digitalen Marketing, wird zunehmend relevant.

Branchenüberblick und Zukunftsperspektiven

Die Immobilienbranche in Deutschland zeigt eine dynamische Entwicklung mit starkem Fokus auf Angebot, Nachfrage und regionale Lagen. Investitionen und technologische Innovationen beeinflussen den Markt deutlich. Gleichzeitig prägen große Akteure wie Engel & Völkers das Bild des Immobilienverkaufs und der Vermietung.

Die Immobilienbranche in Deutschland

Der deutsche Immobilienmarkt zählt zu den stabilsten in Europa. Stark nachgefragte Lagen in Städten wie Berlin, München oder Hamburg bestimmen das Angebot. Die Branche umfasst den Verkauf, Kauf und die Vermietung von Wohn- und Gewerbeimmobilien.

Investitionen kommen oft von Privatpersonen, institutionellen Anlegern und Unternehmen. Dabei wächst das Interesse an nachhaltigen Immobilien und energieeffizienten Lösungen. Die Makler spielen eine zentrale Rolle beim Zugriff auf unterschiedliche Immobilienangebote und beraten Käufer sowie Verkäufer umfassend.

Aktuelle Trends und Entwicklungen

Digitalisierung prägt zunehmend die Immobilienvermarktung. Onlineplattformen erleichtern die Sichtbarkeit von Immobilien und beschleunigen Kauf- und Verkaufsprozesse. Virtual Reality und 3D-Besichtigungen werden immer häufiger eingesetzt.

Zudem verändert sich das Kundenverhalten: Käufer erwarten transparente Informationen zu Lage, Kosten, Preisentwicklung und Infrastruktur. Nachhaltige Bauweisen und klimafreundliche Neubauten gewinnen an Bedeutung. Die Regulierung und Förderprogramme für den Wohnungsbau beeinflussen die Marktsituation zusätzlich.

Inhaltsübersicht:

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